Samstag, 17. Januar 2015

17.1.15 Valparaiso und Einschiffung

6 Uhr wach. Abwarten, hier gibt’s erst um 8:30 Uhr Frühstück. Bis dahin sind wir fast reisefertig.
Das ganze Haus, auch die Tische im Restaurant, besteht aus Stahlgestellen mit Holzbohlen.
Draußen ist es feucht, das sehen wir oben im Restaurant, wo wir als erste zum Frühstück erscheinen. Es soll aber noch sonnig werden.
Letztes Internet genutzt. Unser Schiff ist links, wo wir gestern waren.
Zum Frühstück gab es Allergene: ein undefinierbarer Saft, da waren ganz sicher Äpfel drin; die Leute nach uns bekamen alle frischen O-Saft, wir hatten anscheinend Reste…, dann ein Schälchen Obst, vor allem Äpfel, dann Granola oder Cornflakes mit Joghurt, Kaffee, Rührei (es gibt nur eine Sorte, aber vorher nahm sie die Bestellung auf: für mich Rührei und für Axel Spiegelei, wieso sagt sie das nicht?), Brot und Brötchen, etwas Käse und Wurst und Aprikosenmarmelade (wieder Steinobst). Alles war super frisch und selbstgemacht. Sie können nix dafür, dass es für mich zu viele Allergene auf einmal waren, ich wurde aber auch satt.
Die Dächer, die man so sieht, sind alle Wellblech. Leicht zu erneuern und billig. Heizung gibt es nicht, es wird gefroren.
Um 9:45 standen wir draußen, die Koffer im Hotel verstaut und sicher, und warteten, dass Oliver uns abholt.
Werbeblock: Oliver Schmitt, Deutscher, hat Bed & Breakfast, wo wir gestern schon vorbeigelaufen sind, macht gerne Touren, hat noch Kapazitäten und ist gut, bitte buchen, wenn ihr nach Valpo kommt, oliverskultour@gmail.com. 30 Personen findet er stressig, aber 8 ist passend.
Wir liefen rüber zu seinem Haus und trafen auf die anderen Gäste, die bei ihm gewohnt hatten.


Irgendwann zwischen drin sagte eine Chinesin zur anderen Louise, da musste ich nachfragen – es sind tatsächlich die vier von meiner Tour in Chacabuco und auch in Pto Montt sind wir vom Tourveranstalter zusammen gepackt worden. Das ist ja lustig!

Valparaiso: auf 42 Hügeln, 1906 großes Erdbeben, drittgrößte Stadt, 1/3von Santiago, 300.000 Ew. und nochmal so viele außen herum. Sie haben die ältesten Trolleybusse der Welt noch in Gebrauch. Mehr Arbeitslose als anderswo.
Zuerst sind wir wohin gefahren, wo Touri-Touren nicht hinfahren, zum Polanco Hill. Da ist auch ein Aufzug, zu dem man nur durch einen langen Tunnel hin kommt. Urig. Die Häuser wurden von Künstlern bemalt, damit der Teil ein bisschen schöner wird.





Weitere Stopps waren an dem Platz mit dem großen Baum und den Figuren, die Jahreszeiten darstellen (Plaza Victoria), in der Nähe der Post, am Sotomayor wegen Klo (Kunstmuseum), auf dem Berg beim Marinemuseum wegen Aussicht, auch auf unser Schiff, Fahrt durchs Unigebiet, noch ein oder zwei Stopps, dann sind wir Ascensor gefahren (mit ungewöhnlich langer Schlange davor) hoch zum Palacio Baburizza, und noch Friedhofstopps. Danach waren wir voll mit Infos.

Cathedral





Palacio Baburizza

Am Ende wurden die anderen vom Fahrer zum Schiff gefahren, wir von Oliver mit seinem privaten PKW.
Der Witz: man kann nicht am Schiff einschiffen. Das Cruiseterminal ist hinten, wo die Pier ist. Dort wird alles geregelt, dann wird man mit Shuttlebussen zum Schiff gefahren.
Der junge Mann, der uns die Koffer abnahm, konnte gut englisch, jedenfalls für die paar Minuten.
Um 15:15 standen wir in der Schlange, die schnell rückte, weil viele Schalter offen waren, eine halbe Std. später saßen wir im Bus, um 16 Uhr waren wir in der Kabine. (Das hat gefühlt länger gedauert).
Es ist immer noch bewölkt.
10 Min nach Ankunft hatte sich schon unser Stewart Roger vorgestellt und die beiden großen Koffer waren da. Erst mal ne Kleinigkeit essen weil’s knurrt; um 17:30 waren wir im Canaletto – aber nicht zum Essen, sondern für die Rettungsübung. Manche saßen schon um 17 Uhr irgendwo rum, wir nutzen die Zeit lieber, um einen Koffer auszupacken.
Abfahrt um 18 Uhr, ich viel draußen, Axel braucht Schläfchen, und manche Leute müssen jetzt beim Essen sitzen. Unpraktisch. Die Sicht ist inzwischen klar, die Sonne scheint leicht, es ist ziemlich hell, aber dunstig. Schöne Abfahrt.



Allerdings war Valparaiso staubig. Ich habe ab jetzt Flecke auf jedem Foto. Bitte nicht daran stören, besser manche Fotos mit Flecken als überhaupt keine Fotos (siehe Verluste letztes Jahr...).
Abendessen, wir haben Anytime Dining. Zweiertische gibt es keine mehr, die will ja jeder, alle besetzt. Morgen früh könnten wir mal anrufen und reservieren….
Wir waren ein interessanter europäischer Tisch: Je zwei aus Norwegen, England, Schweiz (französisch, aber auch deutsch) und wir. Norweger! Aus Kjollefjord nahe beim Nordkap! Ich muss mal mein Nordkap-T-Shirt anziehen und ihr begegnen.
Leckeres Essen, dick satt.
Für morgen gab’s das Tagesprogramm, das heißt hier Patter. Eingelegt ist ein Blatt auf deutsch, nicht das Gleiche gedruckt, das bekommen die Spanier, die sind ca. 800, aber die wichtigsten Dinge von der Angstellten von Interconnect übersetzt. Die ist übrigens aus Indien, sieht aber eher aus wie eine deutsche Hausfrau.
Meine Kissen sind total dreckig, wie Maschinendreck, und alt sind sie sowieso. Irgendein Stewart läuft vorbei, den fragen wir nach Roger, der hat schon Feierabend, aber der andere holt mir einen neuen Bezug und will es Roger sagen.
Die Begrüßungsshow mit mehreren Teilnehmern besteht auch aus viel Gelaber, ich habe mehrere Blackouts und kann mich an nicht mehr viel erinnern. Der Cruisedirector hat hier mit uns angefangen und war wohl selbst Sänger und Tänzer, früher bei Carnival, seit 2007 bei Princess. Wie heißt der eigentlich? Marahscalh Stanton (ja, ist richtig geschrieben).
Gute Nacht.

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